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Der Obstgarten im Kennzahlenurwald!

Versuchen Sie doch einmal, Ihre Gäste mit einem frischen Apfelstrudel aus Birnen zu überzeugen. Es wird Ihnen auch mit größter Anstrengung und unendlich großer Überredungskunst nicht gelingen, Ihre Gäste hinters Licht zu führen. Warum eigentlich nicht,  ist doch der Apfel wie auch die Birne ein Kernobstgewächs?!


Sie wissen die Antwort natürlich. Sie haben unterschiedliche Eigenschaften, - unterschiedliche Formen, einen unterschiedlichen Geschmack.


Auch jedes Hotel hat andere Eigenschaften, Voraussetzungen und Rahmenbedingungen. Wenn wir uns also in den Kennzahlendschungel vorwagen und uns vielleicht sogar mit anderen Betrieben vergleichen wollen, ist es wichtig, Äpfel und Birnen nicht zu vermischen.


Der Obstkorb ist sehr bunt! Sogar bei den Äpfeln gibt es grüne, rote, saure und süße. Auch Äpfel können frisch und saftig schmecken oder schon etwas angefault sein.


Umgelegt auf die Kennzahlenvielfalt, bedeutet das: Fragen Sie, nach welcher Methode die Kennzahl berechnet wurde. Wurden kalkulatorische Kosten berücksichtigt? Seien Sie kritisch in Bezug auf die Stichprobe. Stellen Sie sicher, dass Sie sich nur mit Betrieben gleicher Ausrichtung vergleichen? Auch ein unterschiedlicher Standort hat großen Einfluss auf die Kosten- und Gewinnstruktur des Betriebes. Wenn ich ein Ganzjahresbetrieb bin, möchte ich mich natürlich auch mit einem solchen vergleichen. Ist ein Betrieb mit 150 Zimmern mit einem Betrieb mit lediglich 30 Zimmern vergleichbar? – Wohl kaum!


All diese Dinge müssen berücksichtigt werden. Nur dann sind Kennzahlen wirklich aussagekräftig und zeigen mir wahre Verbesserungspotenziale auf. Nur dann weiß ich genau, wo ich den Hebel ansetzen kann, um letztendlich den Gewinn zu steigern.


Gerne beantworte ich Ihnen jegliche Fragen, die mit diesem Thema in Zusammenhang stehen.



Abschließend noch ein kleiner Koch-Tipp: „Für den besten Apfelstrudel ist nicht nur die richtige Rezeptur wichtig, sondern auch die Liebe zum Kochen!“


Ihr Martin Tröstl